Parzival ist asozial.
Brutal, ungebildet, weltfremd, die längste Zeit abgeschirmt von der Umwelt durch seine Mutter – aus Liebe isoliert. Dennoch bricht er eines Tages aus. Er will verstehen. Lernen. Er findet eine kalte, leere und willkürliche Welt vor. Die Menschen sind nur glücklich, wenn sie endlich sind, was sie wollen oder sein müssen – koste es, was es wolle.
Wer die Werte dieser Welt bedient, produziert Leid ohne Zahl.
Atemberaubend schnell lernt Parzival alles, was man ihm vorsetzt. Seinen Weg säumen dabei Leichen und gebrochene Herzen. Die Aggressivität des Aufsteigers. Erst, als er akzeptiert, dass er Teil von etwas Größerem ist, wendet sich das Blatt.
„Parzival“ von Lukas Bärfuss, nach dem Versroman von Wolfram von Eschenbach, betont die zeitlosen Aspekte des alten Parzival-Stoffes und wirft in skurrilen Bildern so einen ernsthaften Blick auf unsere Zeit.
Text von: theaterakademie-koeln.de/premiere-im-september-parzival, 2014
Es spielen
Parzival
Amelie von Schoenaich
Herzeloyde/Conduireamour
Andrea Stamwitz
Bäuerin/Ivanet/Cundrie
Silke Mahnke
Bauer/Ither
Steve Funke
Carnac/Hofdame Gralsburg
Bettina Ragnit
Segramors
Angelika Rissler
Jeschute/Köchin
Barbara Lampert
Orilus/Ginover
Philipp Basler
Sigune/Magd
Barbara Krehl
Artus
Wolfgang Meyer- Buerdorf
Cunneware/Bedienstete beim Gralskönig
Nicole Jendrossek
Anfortas/Keye
Gereon Niekamp
Gurnemanz/Trevrizent
Michael Lauther
Regie:
Christopher Kern
Maske
Irene kern, Gisela Griesbaum
Mitarbeit Bühne
Astrid Kiefer
Licht/Ton
Benjamin Brüderle
Plakat/Flyer
Gordon Jäntsch
Premiere
12. Januar 2023 in der Reithalle Offenburg
Förderer
Kulturbüro Offenburg
Presse
Amelie von Schoeneich meistert
Badische Zeitung
die Rolle des nur mühsam und schmerzhaft Lernenden bravourös.