Die seit kurzem verwitwete Bernarda Alba hat in ihrem Haus acht Jahre Trauer befohlen. Unter ihrem tyrannischen Regime leiden ihre Töchter, die alle ledig geblieben sind, weil Bernarda sie nicht unter Stand verheiraten will. Nur Angustias, der Ältesten, ist es erlaubt, eine Beziehung zu einem Mann aufzunehmen, Pepe el Romano.
Nur la Poncia, die Magd, und die eifersüchtige Martirio wissen, dass er danach auch noch Adela, die jüngste Tochter, trifft. La Poncia, die Bernarda auf den Konflikt hinweist, wird von der Witwe barsch abgefertigt.
Pepes nächtliche Besuche an Angustias Fenster werden von Bernardas Töchtern eifrig diskutiert.
Vor der Hochzeit Angustias mit Pepe herrscht im Haus trügerische Ruhe. Als sich jedoch Adela zu einem nächtlichen Stelldichein mit Pepe hinaus schleicht, wird sie von Martirio ertappt. Sie weckt die Mutter, die den Liebhaber mit einem Gewehrschuss vertreibt. In einem nach außen hin lautlosen, überhitzen, leidenschaftlichen Kampf ringen die Töchter der Bernarda Alba um Freiheit.
Doch das Leben, hier in dem einzigen Mann verkörpert, reitet in der Dunkelheit davon. Bernarda, die unbeugsame Vertreterin der zu fassadenhaften Konvention pervertierten Sitte, bleibt Siegerin über die Natur, doch ihre Tyrannei trägt bereits den Keim der Selbstzerstörung.
Es spielen
Bernarda Alba
Silke Mahnke
Maria Josefa
Johanna Heckmann
Angustias
Bettina Ragnit
Magdalena
Andrea Stamwitz
Amelia
Annette Müller
Martirio
Dunja Rühl
Adela
Liuba Rühaak
La Poncia
Barbara Krehl
Magd
Nicole Jendrossek
Text:
Federico García Lorca
Regie:
Said Mola
Licht:
Reinhard Hug
Premiere
31. Januar 2007 im Salmen Offenburg
Förderer
Kulturbüro Offenburg
Dank
dem Surkamp-Verlag, Peter Kripgans und allen anderen Helfern.
Presse
Wie immer große Klasse ist Bärbel Krehl als La Poncia, die ihre Rolle souverän ausfüllt.
Offenburger Tageblatt